Auf einem Soundwalk werden mittels Begehung eines bestimmten Gebietes eine oder mehrere akustische Umgebungen in-situ erfahren und bewertet. Ortskundige Personen, d.h. Anwohner, können als „lokale Experten“ wesentliche Informationen über bewertungsrelevante Aspekte einbringen.
In ISO 12913-23 Methode A Teil 1 wird danach gefragt, in welchem Ausmaß Verkehrslärm, sonstiger Lärm, Geräusche von Menschen und Naturgeräusche gehört werden.
In Teil 2 ist die Geräuschumgebung in Bezug auf die acht affektiven Attribute angenehm, chaotisch, lebendig, ereignisarm, ruhig, störend, ereignisreich und eintönig zu beurteilen. Daraus wird eine Bewertung in den Hauptdimensionen Angenehmheit (pleasantness) und Ereignisfülle (eventfullness) errechnet (ISO/TS 12913-34).
In Methode B sind auf einer fünfstufigen Skala folgende Fragen zu beantworten: Wie laut ist es hier? Wie unangenehm ist es hier? Wie angemessen ist das Geräusch für die Umgebung? Wie oft würden Sie diesen Ort gern wieder besuchen? Und als offene Frage: Was geht Ihnen durch den Kopf?
So ermöglicht ISO 12913 eine international vergleichbare Beurteilung, gibt aber keine direkten Hinweise, wo Verbesserungen der akustischen Qualität ansetzen könnten.
3 DIN-ISO 12913-2 Soundscape – Wahrnehmungsbasierte Beurteilung der Qualität von Umgebungsgeräuschen
4 DIN ISO/TS 12913-3:2021-06 Akustik – Soundscape - Teil 3: Datenanalyse