Wasserklänge beleben Aufenthaltsorte in besonderer Weise, denn mit Wasser assoziieren wir Frische, Kühle, Trinken, Sauberkeit – kurz: Leben. Wasserklänge können Verkehrslärm in den Hintergrund treten lassen und so die Klangqualität verbessen. Natürliche Gewässer klingen fröhlich, kanalisierte hohl oder gar nicht.
Brunnen sollen in Lautstärke und Klang auf die Umgebung abgestimmt und akustisch günstig platziert sein. Ein Brunnen oder eine Fontäne gehören also nicht unbedingt in die Mitte des Platzes, sondern eher an den Rand auf jener Seite, von welcher der Verkehrslärm eindringt. So mischt sich das Rauschen des Wassers mit dem Rauschen des Verkehrs, das vom Platz aus idealerweise dem näher gelegenen Brunnen oder Wasserspiel zugeordnet wird, was am Rand der Fußgängerzone von Vilnius am Odiminu Skveras besonders gut gelingt.
Räumlich ausgedehnte Wasserspiele sind in der Nähe nicht zu laut und auf Distanz besser hörbar, wie dies drei langen Reihen von kleinen Wasserfontänen auf der Place de Libération in Dijon zeigen.
Variierende Fontänen und Wasserspiele frischen die Aufmerksamkeit immer wieder von Neuem auf, lenken so vom Umgebungslärm ab und bereiten zudem Spaß, wie beim Wasserspiel in Freudenstadt zu beobachten ist.
Bild: Doris Hohmann
Hördemonstration
Die Publikation "Mit Brunnen, Bach und Fluss gegen Lärm von Auto, Tram und Bus" bespricht Wasserklänge im Kontext von Verkehrslärm anhand von 40 Beispielen mit Hördemonstrationen.